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von osfrontale Vor 8 Jahren
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Themenstarter 5. November 2007 13:37
Hallo Kolleginnenund Kollegen,
hat einer von euch in letzter Zeit die Innungen gesehen? Außer schönen Treffen von gut gekleideteten Herren mit Schlips die fröhlich in die Kamera grinsen habe ich nichts gemerkt. Wieso geschieht in dieser so katastrophalen Zeit für die Zahntechnik nichts. Überall höre ich nur von Erhöhungen nur bei uns bleibt alles beim alten. Alle zwei drei Jahre kommt mal ein Schreiben in dem man sich lobt, das man den Kampf gegen die Kassen erfolgreich geschlagen hat und die Preise ab jetzt um irrwitzige 1,2 Prozent steigen. Warum geht kein Aufschrei durch die Branche, wollt ihr alle warten bis unser Handwerk ausgerottet ist. Der letzte macht bitte das Licht aus.
Gruß steffenztm
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19. Dezember 2007 15:52
Hallo,
das heisst, die Preise in Hessen bleiben genau so wie sie waren?
Wie sieht es denn mit den Verhandlungen in den anderen Bundesländern aus?
Wer weiss da was?
Frohe Weihnachten
dentalgold
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 411
19. Dezember 2007 16:41
Was gibts denn da zu jubeln, wenn die BEL gleich bleiben?
Ich finde es traurig wenn stagnierende Preise als Durchbruch gewertet werden. Wir arbeiten damit nach wie vor 30% unter den benötigten BEL Preisen und die Innung wertet die Verhandlung noch als großen Erfolg.
In einem freien Markt würden wir nicht so gegängelt werden!!!!
So long
Chrisdent
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A-Team
Trusted Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 73
19. Dezember 2007 18:38
Ich lese hier immer: "Bitte den Zahnärzten nicht ans Bein pinkeln..."
Aber hat sich hier vielleicht schon mal jemand überlegt, warum wir Zahntechniker viel weniger Umsätze machen als früher? Sicher, schuld daran sind diverse Gesundheitsreformen, die ZE für viele unerschwinglich machen.
Schuld sind aber auch Zahnärzte, die ohne jedes Augenmaß den Patienten nach GOZ ausmosten, bevor es zum eigentlichen ZE kommt. Klar, dass dann nur noch Brosamen übrig sind...
Übrigens: Die Politik hats erkannt und senkt Mitte 2008 die GOZ ab, vermutlich auf BEMA-Niveau.
Was bedeutet das wohl für die Zahntechnik? Wird ein bematisierter ZA wohlwollend zusehen, wie wir weiterhin nach BEB abrechnen? Oder wird er eventuell zur Kompensation schnell ein Praxislabor gründen um unserem Handwerk auch noch den letzten Rest an lukrativen Aufträgen vor der Nase weg zu schnappen?
Man bedenke: Auch ein ZA ist ein Unternehmer, der in erster Linie seine eigenen Interessen vertritt. Leider decken sich diese Interessen nur selten mit den unseren.
Die Zahntechniker sollten sich dringend auf ihre Interessen konzentrieren...auch wenn bei diesen Überlegungen der ZA nicht vorkommt.
Da sich Labor und Praxis den Geldbeutel des Patienten teilen, leben sie natürlich in keiner Partnerschaft, sondern in Konkurrenz. Der VDZI hat dies noch nicht bemerkt und in diesem Forum offensichtlich auch noch (fast) keiner.
Oder irre ich mich?
1,2 % plus für BEL. Das ist, so sagt die ZIW, ein außerordentlicher Verhandlungserfolg. Über Materialpreiserhöhungen von etwa 10 %, gestiegene Energiekosten und eventuell auch mal steigende Löhne für fleißige Mitarbeiter, da schweigt des Sängers Höflichkeit.
Ausstieg aus der RVO? Freie Marktwirtschaft? Wünschen würde ichs mir. Die Folgen wären aber sicher katastrophal: Schon heute bieten die Kollegen vollverblendete Zirkonkronen incl. Modellen für 110.- Euro an. Wohlgemerkt: In Deutschland angefertigt1
In einer Branche, in der man Rückgrat mit der Lupe suchen muss, wäre freie Marktwirtschaft fatal.
Na...langsam werde ich ein bisschen ratlos...und auch ärgerlich auf die bekannte Abzocke von allen Seiten: Praxislabor, Industrie, Ausland, Gesundheitsministerium, Kassen (demnächst mit Einzelverträgen oder gleich kasseneigenen Polykliniken...)...
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buckler
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 92
20. Dezember 2007 7:48
An alle die es immer noch nicht wahr haben wollen.
-Die Zahntechnik so wie wir sie kannten ist tod-
Was wir im Moment sehen ist noch das letzte zappeln, die letzten Zuckungen einiger weniger ,einer untergehenden Berufsgruppe die sich verzweifelt an die GKV klammert als wäre es ein Rettungsring.
Gott was waren wir überheblich. Närtürlich schien es verlockend eine eigene Stimme in der Gesundheitspolitik zu haben, sich immer wieder von den Zahnärzten abzukoppeln. Eigene Berufsausbildungen und sogar Studiengänge zu entwickeln in denen der Lernende nie auch auch nur einen Zahnarzt zu Gesicht bekommt.
Die einzigen die im Moment und in Zukunft noch in der Politik Gehör finden sind die Zahnärzte. " Gut das wir uns immer von ihnen distanziert haben "
Genau wie Jahrzehnte der ZE-Bedarf künstlich durch die GKV aufgeblasen wurde, so haben wir uns auch künstlich wichtig gemacht. Beidem geht jetzt die Luft aus , mal schneller , mal langsamer aber unaufhaltsam bis wir auf internationalem Niveau angekommen sind. Wir sind keine Insel mehr und es steht uns auch nicht zu sich darüber aufzuregen. Schließlich kaufen auch wir unsere Weinachtsgeschenke möglichst günstig " Made in China".
Die Zeit lässt sich nicht aufhalten und schon gar nicht zurückdrehen. Machen wir das Beste daraus , so lange es noch geht.
Einige werden überleben, wenn wir uns bis dahin nicht gegenseitig platt gemacht haben. Denn dafür brauchen wir weder die Zahnärzte noch die Politik, das schaffen wir wie immer auch alleine!
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Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
Themenstarter 20. Dezember 2007 12:21
Zitat:
am 19.12.2007 um 16:41 schrieb Chrisdent:
Was gibts denn da zu jubeln, wenn die BEL gleich bleiben?
Ich finde es traurig wenn stagnierende Preise als Durchbruch gewertet werden. Wir arbeiten damit nach wie vor 30% unter den benötigten BEL Preisen und die Innung wertet die Verhandlung noch als großen Erfolg.
In einem freien Markt würden wir nicht so gegängelt werden!!!!
So long
Chrisdent
Hallo Chrisdent,
da hast du mich leider falsch verstanden. Das war absolut ironisch gemeint. Wenn ich die Inflation, die immer größer zu werden scheint, mit einrechne, sind es ja warscheinlich ca. 3% Absenkung. Sowas nenne ich Galgenhumor. Das ist doch alles nur lächerlich was sich in unserem Handwerk abspielt.
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 411
20. Dezember 2007 16:54
Hallo SteffenZTM,
habe ich leider erst beim 2. lesen verstanden, nachdem ich meine Antwort schrieb. Deine Ironie ist klar herauszulesen, nur als ich was von BEL Preisen und Innung gelesen habe ist ist es bei mir eben wieder hoch gekommen. Entschuldige bitte die erste Falschinterpretation. Ich hasse eben die permanente Behinderungen unserer " offiziellen " Standesvertreter. Auch wenn bei einem freien Markt vielleicht einige Preise zunächst einmal in den Keller gehen sollten, gehe ich davon aus, dass wir durch regelmässigeren Auftragseingang unterm Strich das Betriebsergebnis sich erhöhen wird und somit die Zahntechnik auch wieder planbar wird. Wir hatten ja bereits 1998 durch den ehemaligen Gesundheitsminister Seehofer die Freiheit erlangt. Da hatte sich ja nach einem halben Jahr der Markt von selber, in meinen Augen positiv reguliert. Aber jetzt Schluss mit dem Geheule, wir haben jetzt ersteinmal ein ruhiges Weihnachtsfest verdient.
Auf diesem Wege wünsche ich allen Muffelforummitgliedern ein Frohes Weihnachtsfest und gesundes neues Jahr.
Chrisdent
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mcdental
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 194
28. Dezember 2007 11:34
Hallo Kolleginnen und Kollegen, nicht Genossen!!!!
zum Jahresabschluß muß ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Hatte in letzter Zeit ziemlich viel zu tun und deshalb wenig Zeit mich zu äußern wenn ich auch immer wieder mal zwischendurch reinschaue und lese. Erstmal danke ich den Muffelforummachern für die nach wie vor gute Plattform der Kommunikation, aber dann auch dem Kollegen SteffenZTM der dieses Thema mal wieder aktualisiert hat.
Ich habe ja bereits in diesem Forum und auch in unserem SZI-Forum vor mehr als 10 Jahren sowie im VDZI-Forum ein und dieselben Fragen und Vorschläge aufgeworfen und sie verhallten im Nichts. Weder Kollegen noch sonst irgendwer hatte sich mal offen zu einem Ausstieg aus dem SGB V bekannt geschweige denn erkannt dass das BEL wirtschaftlicher Wahnsinn ist. Umso mehr freuen mich die Beiträge von euch nun in diesem Thread.
Allerdings muss man auch manchen Kommentaren klar wiedersprechen! So zum Beispiel dem Beitrag des geschätzten Kollegen Vademecum. Natürlich hast du recht dass jeder danach trachtet für sich das bestmögliche herauszuholen. Aber deine Aussage dass die Zahnärzte generell an unserem Aus interesse hätten kann ich nicht teilen und wir sollten die Zahnärzte gerade jetzt als unsere Partner erkennen. Nicht nur weil sie von der Politik noch wahrgenommen werden, sondern weil diese Zusammenarbeit so sie denn richtig in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird ein sehr hohes Maß an Kompetenz vor Ort darstellt. Und das nehmen die Patienten wahr wenn man es ihnen richtig darbietet und das Produkt Prothetik qualitativ unantastbar ist. Und genau darauf sollten wir uns konzentrieren. Öffentlichkeitsarbeit - jeder einzelne von uns mit allen Mitteln unsere Kunst weiterhin höchst Qualitativ als die handwerklich individuelle Einzelanfertigung zu präsentieren aber nicht das was vom VDZI und Prodente und vielen Betonköpfen unserer Standesvertreter ausgeht. Aber jetzt nicht auf die Art dass jeder sein eigenes Süppchen kocht, sondern wie ich schon oftmals gefordert habe unter einem Dachverband!!! Zusammenschluß des Freien Verbandes und des VDZI und Abspecken auf Landesinnungsebenen. Je mehr Verbände desto mehr unterschiedliche Meinungen. Ich hatte schon vor Jahren eine Befragung der gesamten Zahntechnischen Labors in Deutschland gefordert zu einem Weg in ein Freies Handwerk aber das hat noch keiner Umgesetzt! Warum? Aus Angst seinen Posten zu verlieren?! Und da muss ich jetzt die Initiative vom VNM Dentallabor Frau Schaller einwerfen. Ihr solltet das nicht miss interpretieren sondern die Chance die sie damit eröffnet beim Schopf packen. Frau Schaller hat ausdrücklich nur diejenigen angeprangert die als Schwarze Schafe sowohl die Zahnmedizin wie auch unser Handwerk in Verruf bringen bzw. vorsätzlich zerstören wollen. Und das halte ich für angebracht da es offensichtlich seit jahrzehnten begünstigt durch das gesetzliche Kassensystem Usus war sich ohne jegliche Verantwortlichkeit zu bereichern. Und so etwas ist in einem Freien Markt eben nicht machbar weil jeder einzelne sich an seiner Leistung messen lassen muss und auch entsprechend zur Verantwortung gezogen wird wenn das Kind im Brunnen liegt.
Ich hatte 2006 mein bisher bestes Jahr und liege dieses Jahr um nur 4% darunter, und das kommt nicht daher weil ich die billigsten und schnellsten Arbeiten liefere sondern weil wir auf gesamter Bandbreite der Zahntechnik Leistungen zu kalkulierterten Preisen erbringen. Von der Reparatur bis zur Implantatgetragenen Kombi Top Qualität zu vernünftigen Preisen. Somit gibt es auch so gut wie keine Beanstandungen bei der Kostenerstattung durch die PKVen die mit unserer Preiskalkulation nicht die BEL subventionieren. Aber das könnte längst für alle gelten wenn das Seehofersche Modell von 1998 bestehen geblieben wäre. Oder wenn wir jetzt endlich den BEL Schwachsinn über Bord werfen. Sagt es weiter, macht mit und steht für ein Miteinander unter einem Hut und zusammen mit den Zahnärzten, dann finden auch wir in der Politik Gehör und hätten endlich die Möglichkeit wie ein freier Handwerker unsere Preise zu kalkulieren und damit unser Hochqualifiziertes Personal ordentlich zu bezahlen so wie sie es verdienen!!!
Ich werde in Kürze mit einigen Kollegen und der Dentallabor Redaktion zusammentreffen und versuchen den Stein ins rollen zu bringen. Ich bitte um Unterstützung von Allen die hier lesen und schreiben, da ein einzelner nunmal nichts erreichen kann.
Mit diesem Vorsatz für 2008 wünsche ich allen Gesundheit, Glück und viel Erfolg für die kommenden Monate
MC Dental Matthias Stabel.
Nur wer keine Fehler macht kann sie anderswo suchen!
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Benski
Eminent Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 29
29. Dezember 2007 11:42
Juhu habe die Aussicht nach drei,5 Jahren Ausbildung 1200 brutto zu verdienen (werde wohl in Keramik/ Modellguss/ Fräsarbeiten anfangen)! Damit kann ich dann ja locker die Schulden abbezahlen, die ich während der Ausbildung aufgrund meines genialen Ausbildunggehalts mit 279 Euro Netto (Ja es gibt Abzüge ab 325 Euro) gemacht habe!
Es lebe das Handwerk
AntwortZitat
mcdental
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 194
29. Dezember 2007 12:37
Hallo Benski,
deine Aussage du hast wegen des üppigen Ausbildungsgehalts Schulden angehäuft, wundert mich etwas! Als ich meine Lehre mit 20 Jahren begann wohnte ich noch bei meinen Eltern und bekam DM 250,-- /Monat. Ich stand in der Früh um 5.30 Uhr auf um meinen Zug nach Rosenheim um 6.15 zu erwischen und bin abends um 19.45 Uhr wieder zu hause angekommen. Wenn ich die Kosten für´s Ticket von DM 110,-- und eine Abgabe für Kost und Logis bei meinen Eltern abziehe blieben mir noch 40 DM übrig. Um ab und zu mal was zu erleben mit Freunden oder mal Skifahren oder ähnliches kam man damit nicht sehr weit, deshalb jobbte ich Samstags im Getränkehandel (Kisten bis in den 5. Stock raufschleppen usw. da keine Aufzüge!) und Sonntags von 9 - 18 Uhr an der ARAL Tanke. Das war nicht nur anstrengend und hart, sondern auch lehrreich und interessant, da man viele Leute kennenlernte. Ich bereue keinen einzigen Tag an dem ich diese Erfahrungen sammeln durfte. Schulden habe ich damals aber keine angehäuft da ich mit den gegebenen Mitteln entsprechend dem Ökonomischen Prinzip gehaushaltet habe. Warum erzähl ich dir diesen Käse? Ich finde dass jeder für sich etwas Massvoller und weniger Anspruchsdenkend sein sollte. Keiner von uns (Vielleicht gibt es ein paar Ausnahmen!) der sich seine Berufliche Karriere in diesem Handwerk gebahnt hat, hat jemals etwas geschenkt bekommen. Und nur durch die eigenen Anstrengungen kommt man weiter. Jetzt da du deine Lehre beendet hast, sei zunächst einmal zufrieden mit dem Brutto von 1200 ( = ca. DM 2.300 und ein paar Zerquetschte) verbessere dein Können, Bilde dich weiter und such dir Notfalls noch nen Nebenjob. Ich habe nach meiner an die Lehre anschließenden Bundeswehrzeit mit 26 Jahren DM 1.800 Brutto verdient als Jungtechniker. Und wenn du dann nach fünf Gesellenjahren vielleicht noch den Meistertitel machst und dich Selbstständig auf einem dann hoffentlich freien Markt und du ein Guter bist, kannst du auch Gutes Geld verdienen.
Klingt etwas Klugscheisserisch - ist aber so!!!
Also lass den Kopf nicht hängen damit du den Weitblick nicht verlierst!
Guten Rutsch wünscht
Matthias Stabel
Nur wer keine Fehler macht kann sie anderswo suchen!
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Benski
Eminent Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 29
29. Dezember 2007 13:22
Moin, danke für deine Anreize.
Das gehört zwar sicher nicht zu diesem Thema aber ich muss mich doch mal kurz äussern. Damals ist leider nicht heute, und 1200 Euro sind keine 2300 D-Mark. Nur mal nebenbei.
Während meiner Ausbildung habe ich sowohl als Pizzafahrer (gab auch nicht immer Aufzüge ), als BILD am Sonntagsfahrer und schliesslich Samstags als Grillmeister an einem Grillstand gejobbt (und sonst auch alle möglichen Tätigkeiten, ob das Labor Fenster putzen oder Rasenmähen bei Leuten oder sonstwas war). Ich will mich darüber ja garnicht beschweren, ich hab und das schon vor meiner Ausbildung die harte Schule kennengelernt, da ich bereits lange vor meiner Ausbildung aus dem Elternhaus gezogen bin und mir mal ordentlich die Hörner abgestossen habe. Mit allen negativen sowie positiven Seiten, bis meine Eltern mir jeglichen Unterhalt gestrichen haben. Als ich dann mit meinem damaligen Job als Deutschlandkurier in einem Sprinter (auf Abruf) die Miete nicht mehr leisten konnte (hatten in einer 5 Leute WG ein bruchfälliges 2 Familienhaus gemietet) habe ich mir gedacht, so jetzt machste was. Zahntechnik war und ist der Beruf meiner Wahl, und ich kann mit Recht sagen, dass mich der Beruf sehr interessiert, in allen Bereichen und ich keinesfalls vorhabe, mein Leben lang Geselle zu bleiben.
Da meine Mutter Zahnärztin ist bekomme ich keine BAB, kein Wohngeld, nichts, ausser Kindergeld und das was meine Eltern zu geben bereit sind (und das ist weniger als das minimum). Ich wohne mittlerweile allein und verzichte sogar auf Heizung, da ich mir die 60 Euro im Monat Heizkosten nicht leisten kann. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit und koche und heize mit Gas um Stromkosten zu sparen.
Nur wie oben schon erwähnt sind 1200 keine 2300 DM mehr was bedeuten wird, dass ich auch weiterhin mit Gas heizen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren usw. werde. Urlaub, Auto, halbwegs grosse Sprünge sind definitiv nicht drin. Und ich glaube nicht dass ein Bier in der Kneipe zu 'deiner' Zeit 2,5 also knapp 5 DM gekostet hat, ein Päckchen Zigaretten 4 also knapp 8 Mark? Die Butter 1,7 also 3,4 DM?
Aber ehrlich gesagt ist das alles halb so wild, ich hab mich mittlerweile dran gewöhnt. Ich hatte nur gehofft dass sich direkt nach meiner Ausbildung was ändert...Vielleicht hat mich das allgegenwärtige Jammern einfach angesteckt, da wirklich jeder jammert. Meister, Chef, Angestellte.
In diesem Sinne wünsche ich ebenfalls einen Guten Rutsch ins neue Jahr
Benski
AntwortZitat
mcdental
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 194
29. Dezember 2007 14:27
Zitat:
Moin, danke für deine Anreize.
Das gehört zwar sicher nicht zu diesem Thema aber ich muss mich doch mal kurz äussern. Damals ist leider nicht heute, und 1200 Euro sind keine 2300 D-Mark. Nur mal nebenbei.
Klar ist damals nicht heute, aber ich denke mal du müsstest so ca. 900 rauskriegen und damit lassen sich keine große Sprünge machen, versteh ich, aber wer hat dich gezwungen so früh von zu Hause auszuziehen, zu rauchen und offensichtlich im Feinkostladen deine Butter zu kaufen, die 1,70 kann ich nicht nachvollziehen, das geht selbst bei uns in München billiger!
Zitat:
Während meiner Ausbildung habe ich sowohl als Pizzafahrer (gab auch nicht immer Aufzüge ), als BILD am Sonntagsfahrer und schliesslich Samstags als Grillmeister an einem Grillstand gejobbt (und sonst auch alle möglichen Tätigkeiten, ob das Labor Fenster putzen oder Rasenmähen bei Leuten oder sonstwas war). Ich will mich darüber ja garnicht beschweren, ich hab und das schon vor meiner Ausbildung die harte Schule kennengelernt, da ich bereits lange vor meiner Ausbildung aus dem Elternhaus gezogen bin und mir mal ordentlich die Hörner abgestossen habe. Mit allen negativen sowie positiven Seiten, bis meine Eltern mir jeglichen Unterhalt gestrichen haben. Als ich dann mit meinem damaligen Job als Deutschlandkurier in einem Sprinter (auf Abruf) die Miete nicht mehr leisten konnte (hatten in einer 5 Leute WG ein bruchfälliges 2 Familienhaus gemietet) habe ich mir gedacht, so jetzt machste was. Zahntechnik war und ist der Beruf meiner Wahl, und ich kann mit Recht sagen, dass mich der Beruf sehr interessiert, in allen Bereichen und ich keinesfalls vorhabe, mein Leben lang Geselle zu bleiben.
Das finde ich sehr Ehrenwert dass du deinen A.... bewegst und zusiehst dass der Rubel nebenbei rollt. Ich habe ja auch schon immer dafür plädiert dass ein Techniker leistungsgerecht bezahlt werden soll und dass dies eben nur möglich ist wenn man Leistungen zum kalkulierten Preis auf den Markt bringen kann, dies lässt aber die BEL nicht im geringsten zu und deshalb müssten alle angestellten Techniker die man zu Hungerlöhnen abspeist eigentlich jeden Tag eine Briefbombe an die dafür Verantwortlichen schicken!!! Und dies sind nach meiner Auffassung neben den Sozial engagierten Politikern, die Kassenfunktionäre, und leider gibt es aus unseren eigenen Reihen auch genügend die zusammen mit den im Dentallabor beschriebenen Schwarzen Schafen der Zahnärzte dieses immer noch weiterführen wollen.
Aber aus deinen Worten höre ich so ein bißchen die Frage wer dich unterstützt? Vergiß das!!! Sozial sein kann man nur so lange wie genug Geld eingenommen wird, und da drehen die Politiker immer weiter an der Steuer und Sozialabgabenschraube was nach dem Ökonomischen Prinzip letzlich immer wieder auf jeden einzelnen zurückfällt der überhaupt noch einen Job hat. Also müssen wir alle anfangen uns selbst einzuschränken wo es möglich ist!
Zitat:
Da meine Mutter Zahnärztin ist bekomme ich keine BAB, kein Wohngeld, nichts, ausser Kindergeld und das was meine Eltern zu geben bereit sind (und das ist weniger als das minimum). Ich wohne mittlerweile allein und verzichte sogar auf Heizung, da ich mir die 60 Euro im Monat Heizkosten nicht leisten kann. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit und koche und heize mit Gas um Stromkosten zu sparen.
Nunja es ist deine Entscheidung wie du dein Leben gestaltest und wenn familiär keine Basis da ist und dir die Sozialen Zuwendungen nicht zukommen warum auch immer, kannst du nur versuchen durch deine eigene Leistung deine Misere zu verbessern. Der sog. Sozialstaat basiert ja auf einer intakten Familie die im Zusammenwirken die herausforderungen des Lebens meistern. Also was soll ich sagen, probiers vielleicht mal mit ner Partnerin die zum Lebensunterhalt solange beiträgt bis du es alleine stemmst. Vielleicht reicht es dann wenigstens für ne kleine 2-Zimmer Wohnung beheizt und bezahlbar. Und dann kannst du als nächstes Kinder in die Welt setzen und wieder Kindergeld vom Sozialstaat beantragen, soll sich inzwischen ja richtig lohnen für kurze Zeit. Aber so ist es nunmal: Die Ausgaben dürfen die Einnahmen nicht übersteigen - sonst => Insolvenz!!
Zitat:
Nur wie oben schon erwähnt sind 1200 keine 2300 DM mehr was bedeuten wird, dass ich auch weiterhin mit Gas heizen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren usw. werde. Urlaub, Auto, halbwegs grosse Sprünge sind definitiv nicht drin. Und ich glaube nicht dass ein Bier in der Kneipe zu 'deiner' Zeit 2,5 also knapp 5 DM gekostet hat, ein Päckchen Zigaretten 4 also knapp 8 Mark? Die Butter 1,7 also 3,4 DM?
So wird es wohl aussehen, aber selbst zu meiner Zeit war das Verhältnis der Lebenshaltungskosten zum Verdienst nicht viel anderst und das kann dir das Statistische Bundesamt bestätigen, denn es ist schon immer in etwa dieses Verhältnis für die breite Masse und zu der gehören wir nun mal solange wir keinen 43 Mio. Jackpot knacken oder uns wie einige privilegierten in unserer Gesellschaft die Taschen auf ähnliche Weise vollmachen. Abgesehen davon lebe ich auch heute in deiner Zeit und auch vor 25 Jahren gab es bei uns viele Kneipen und Discotheken in denen du aber ganz locker 5 DM und mehr über den Tresen schieben musstest für ein Bier 0,3 L! Glaube mir ich bin nicht nur daheim vor der Glotze gesessen und weiß wovon ich spreche.
Zitat:
Ab
er ehrlich gesagt ist das alles halb so wild, ich hab mich mittlerweile dran gewöhnt. Ich hatte nur gehofft dass sich direkt nach meiner Ausbildung was ändert...Vielleicht hat mich das allgegenwärtige Jammern einfach angesteckt, da wirklich jeder jammert. Meister, Chef, Angestellte.In diesem Sinne wünsche ich ebenfalls einen Guten Rutsch ins neue Jahr
Benski
Das stimmt mich versöhnlich wenn ich auch nicht den geringsten Groll gegen dich hegte, und so sollte es eben auch sein dass wir endlich aufhören zu jammern und uns entsprechend für unser Handwerk und die Zahntechnik hierzulande stark machen indem wir zusammenhalten!
Viele Grüße aus dem heute sonnigen München
Matthias Stabel
Nur wer keine Fehler macht kann sie anderswo suchen!
AntwortZitat
Benutzeraccount gelöscht
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
Themenstarter 30. Dezember 2007 20:52
Ich kann Benski verstehen. Was soll das Gelaber, mach erst mal ein paar Jahre und bilde dich weiter. Ist man nach der Lehre denn ein Idiot der von nix ne Ahnung hat? Wenn ich mich an meine Prüfung zurück erinnere, die sicherlich noch leichter war als heute, da mußtest du aber Vollgaß geben und wenn die großen Herren dir dann gnädig waren, haben sie dich mit ner 3 oder 4 bestehen lassen. Damit du bloß nicht glaubst du kannst was. Bei der Meisterprüfung genau das selbe. Meister machen, gute Arbeit und dann locker gutes Geld verdienen, das ich nicht lache, wie kann man so etwas schreiben. Nein, wenn du in der Industrie ausgelernt hast, dann bist du wer und verdienst erliches Geld, bei uns bist der ärmste Wicht und wirst von den ach so erfahrenen Kollegen belächelt. Jeder der in diesem Handwerk die Prüfung besteht, hat von mir größten Respekt und sowieso was auf dem Kasten und das verdient eigentlich, das man so viel Geld bekommt um "vernünftig" davon leben zu können. Sicher weiß ich auch das viele Chefs nicht mehr zahlen können, aber da sind wir dann wieder beim Thema. Benutzt bitte auf Sylvester nicht so laute Böller, sonst weckt ihr womöglich unsere Standesvertreter aus ihrem Tiefschlaf.
Grüße steffenztm
AntwortZitat
mcdental
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 194
31. Dezember 2007 20:48
Zitat:
Ich kann Benski verstehen. Was soll das Gelaber, mach erst mal ein paar Jahre und bilde dich weiter. Ist man nach der Lehre denn ein Idiot der von nix ne Ahnung hat? Wenn ich mich an meine Prüfung zurück erinnere, die sicherlich noch leichter war als heute, da mußtest du aber Vollgaß geben und wenn die großen Herren dir dann gnädig waren, haben sie dich mit ner 3 oder 4 bestehen lassen. Damit du bloß nicht glaubst du kannst was. Bei der Meisterprüfung genau das selbe.
Das ist ja genau der Punkt, ich kann ihn eben auch gut verstehen und wenn du in deinem Frust mal genauer nachlesen würdest könntest du auch mich verstehen und würdest nicht so etwas hineininterpretieren. Ich fordere seit Jahren dass man einen Freien Markt für uns schafft um unsere Leistungen nämlich die aller Kollegen Preisgerecht verkaufen zu können. Was dann auch logischerweise zur Folge hätte dass man seinen Technikern ein vernünftiges Gehalt bezahlen kann. Schau halt wenn du ein bißchen Zeit hast in anderen Threads nochmal nach was dort alles geschrieben steht und dann engagiere dich zusammen mit den Kollegen die ebenfalls kapiert haben wo es lang gehen sollte! Wenn du nur im Internet rumstänkerst wirst du jedenfalls nichts bewegen! Aber abgesehen davon muss ich trotzdem zu deiner Enttäuschung behaupten dass das was man nach 3,5 Lehrjahren kann, zwar sicher nach persönlicher Begabung, Engagement und Ausbildungsqualität gut sein mag, aber jedenfalls bei unseren Kunden in den meisten Fällen nicht reichen würde um ohne die Nacharbeit eines erfahrenen Kollegen akzeptiert (sprich: Verkäuflich) zu werden. Wir produzieren eben auch nicht BEL Zahnersatz und das ist ja das große Dilemma unserer Branche. Schau dich halt mal objektiv ohne Überheblichkeit auf dem Deutschen Dentalmarkt um. Da mindesten 50 % der Unterlagen auf denen wir genötigt werden zu arbeiten indiskutabel, weil Kassenleistung oder von unfähigen Behandlern, sind und von unseren hochqualifizierten Kollegen trotzdem verarbeitet werden kann so eine Kommunistenschlampe weiterhin auch unser Handwerk zum Schlachten freigeben. Also weg von dem Dreck und dann in einem Freien Markt verantwortungsbewußt sein Können mit Betriebswirtschaftlich kalkulierten Preisen und ohne den ganzen schwachsinn wie halbjähliches Zahlungziel und diverse Geschenke an die ZÄ auf den Markt bringen.
Zitat:
Meister machen, gute Arbeit und dann locker gutes Geld verdienen, das ich nicht lache, wie kann man so etwas schreiben. Nein, wenn du in der Industrie ausgelernt hast, dann bist du wer und verdienst erliches Geld, bei uns bist der ärmste Wicht und wirst von den ach so erfahrenen Kollegen belächelt. Jeder der in diesem Handwerk die Prüfung besteht, hat von mir größten Respekt und sowieso was auf dem Kasten und das verdient eigentlich, das man so viel Geld bekommt um "vernünftig" davon leben zu können. Sicher weiß ich auch das viele Chefs nicht mehr zahlen können, aber da sind wir dann wieder beim Thema.
Wo bitte hast du das geträumt dass du in der Industrie nach Abschluß deiner Ausbildung wer bist und ehrliches Geld verdienst. Was ist denn nach deiner Meinung ehrliches Geld bei welcher Leistung und Produktivität?!?!
Aber ich habe und werde das auch in Zukunft so halten vor jedem Menschen den gebührenden Respekt wenn er eine Leistung erbracht hat. Und dazu zählt sowohl eine Gesellenprüfung wie auch die Meisterprüfung ob in unserem oder anderen Handwerken oder Berufen, aber genauso auch vor einer Putzfrau oder einem Müllleerer da jeder auf seine Weise und mit seinen Möglichkeiten dazu Beiträgt dass unser Zusammenleben einigermaßen erträglich bleibt. Aber leider haben wir in unserer Gesellschaft vorwiegend hier in Deutschland inzwischen sehr viele Individuen die nur auf sozieler Gerechtigkeitsebene ohne Leistung zu erbringen alle anderen für sich die Zeche zahlen lassen. Und dagegen müssen wir uns wehren und nicht zulassen dass solch Fehlgeleiteten Politiker wie Ulla Schmidt unseren Beruf vorsätzlich kaputt macht!
Und darum ging es doch wohl wenn du die Frage aufwirfst wo der VDZI ist und was er tut. Du hast leider recht, er tut nicht das geringste in der Richtung endlich den Freien Markt zu bekommen den wir dringend brauchen.
Also bitte engagiere dich dafür und feinde nicht deine Kollegen an die auf der gleichen Welle schwimmen!!!
Aber trotzdem wünsche ich dir einen Guten Rutsch und hoffentlich bald in die Freiheit!
Und abgesehen davon...
Zitat:
Benutzt bitte auf Sylvester nicht so laute Böller, sonst weckt ihr womöglich unsere Standesvertreter aus ihrem Tiefschlaf.
Grüße steffenztm
Nein, nein, benutzt die lautesten die ihr habt und zwar alle zusammen damit sie endlich aufwachen und das Feld räumen!!!!!
Also lasst es krachen und gut rutschen
Matthias Stabel
Nur wer keine Fehler macht kann sie anderswo suchen!
AntwortZitat
Benutzeraccount gelöscht
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
Themenstarter 3. Januar 2008 13:21
Zitat:
Wir produzieren eben auch nicht BEL Zahnersatz und das ist ja das große Dilemma unserer Branche. Schau dich halt mal objektiv ohne Überheblichkeit auf dem Deutschen Dentalmarkt um. Da mindesten 50 % der Unterlagen auf denen wir genötigt werden zu arbeiten indiskutabel, weil Kassenleistung oder von unfähigen Behandlern, sind und von unseren hochqualifizierten Kollegen trotzdem verarbeitet werden kann so eine Kommunistenschlampe weiterhin auch unser Handwerk zum Schlachten freigeben. Also weg von dem Dreck und dann in einem Freien Markt verantwortungsbewußt sein Können mit Betriebswirtschaftlich kalkulierten Preisen und ohne den ganzen schwachsinn wie halbjähliches Zahlungziel und diverse Geschenke an die ZÄ auf den Markt bringen.
Hallo mcdental,
lese gerade in einem andern thread, das du aus München kommst bzw. Umgebung. Was du schreibst ist sicher richtig und toll, ich beglückwünsche jeden der High Quality und High Price praktizieren kann. Sich womöglich die Zahnärzte nach können aussuchen kann. Das alles mag in der Stadt und besonders in München noch gehen, aber draussen auf dem "platten Land" sieht das alles schon ganz anders aus. Sicherlich müßt ihr hart für euren Qualitätsstandard arbeiten, keine Frage, aber dann ist die Nachfrage auch da. Auf dem Land ist einfach keine Nachfrage da, egal wie sehr du dich anstrengst, wenn du 90% Patienten hast die eine aufwendige Versorgung nicht bezahlen können, machst auch du wahrscheinlich keine Verblendung mit 5 verschiedenen Farben zum BEL Preis. Bitte nicht immer auf die Labore schimpfen die nur "normalen" Zahnersatz machen, ein Großteil unserer Bevölkerung hat einfach nicht mehr das nötige Geld und meiner Meinung werden es eher mehr als weniger. Habe kürzlich einen Bericht gesehen da hat ein PIN Mitarbeiter für ne 50 Stunden Woche 900,- Brutto bekommen, wie soll sich so jemand für 2000,- die Zähne machen lassen, wenn du bei so einem Gehalt überhaupt was über hast im Monat, dann mußt du wahrscheinlich 10 Jahre sparen für deine Zähne.
[bearbeitet von steffenztm am 03.01.2008 um 13:22 Uhr]
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
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Themenstarter 1. April 2008 8:44
Habe eben gehört der VDZI hat sich mit den Kassen ab 01.05.2008 auf eine Anhebung der Preise um 8,5% geeinigt. Zusätzlich soll es für jedes Labor eine Einmalzahlung von 5.000,- geben.
AntwortZitat
dentina
Prominent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 935
1. April 2008 10:00
Zitat:
am 01.04.2008 um 09:44 schrieb steffenztm:
Habe eben gehört der VDZI hat sich mit den Kassen ab 01.05.2008 auf eine Anhebung der Preise um 8,5% geeinigt. Zusätzlich soll es für jedes Labor eine Einmalzahlung von 5.000,- geben.
Na klasse! Hört sich doch toll an!
Das Dumme an der Geschichte ist doch nur, dass heute der 1.April ist!
dentina
Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!
AntwortZitat
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Themenstarter 1. April 2008 13:03
Spielverderberin
Aber hört sich doch gut an.
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Chrisdent
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1. April 2008 15:41
Witzig, wenn's nicht so traurig wäre. Aber vor der 8 müsste noch eine 3 stehen, um die Inflationwerte seid 1992 auszugleichen.
Im Dezember oder Januar verkündigte der VDZI grossspurig und voller Optimismus, man werde zum Schiedsgericht gehen um höhere BEL Preise durchzusetzen. Das Ergebnis war vorherzusehen, die Mühe hätten die sich sparen können!! Jetzt ist weder auf der Homepage des VDZI noch an anderen Stellen von der Schlappe zu lesen. Die Mitglieder laufen den Innungen weg, die BEL Preise sind von 1992 und die Zahntechniker sind noch immer im Sozialgesetzbuch V eingebunden. Merkt der VDZI denn überhaupt noch was? Sie leben immer noch in den 70er oder 80er Jahren.
In meinen Augen hat der VDZI keine Daseinsberechtigung mehr. Denn eigentlich sollte der VDZI für seine Mitglieder dasein und nicht umgekehrt.
Das musste mal wieder raus.
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Ceffe
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1. April 2008 16:33
@chrisdent
recht hast du!
und genau aus diesen gründen bin auch ich vor zwei jahren aus der innung ausgetreten!
klopfen sich für "preisanpassungen" in höhe von 0,x % auf die schulter, als hätten sie das rad neu erfunden, und erwarten dafür auch noch lob und dank!
heute nehm ich die gesparten innungsbeiträge, und lege die schön zur seite, udn habe mittlerweile eine summe beisammen, die einen schlechten monat durchaus retten kann
DAS ist def. produktiver, als diesen verein der selbstbeweihräucherer zu finanzieren!
denn wenn ich die gesparte summe mal auf den gesamtumsatz hochrechne, komme ich auch auf eine %-uale steigerung meiner gewinne im 0,x% bereich... ergo war ich mit einem 2-zeiligen brief ebenso erfolgreich, wie DIE mit ellenlangem palaver und stundenlangem "blablabla"
nur das ich dafür nur 2 min zeit und 55 cent porto gebraucht habe!
...
Ceffe
[bearbeitet von Ceffe am 01.04.2008 um 17:35 Uhr]
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Chrisdent
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1. April 2008 16:45
@Ceffe
Und ohne die komische Politik des VDZI könntest Du noch Umsätze machen und damit noch mehr in den Sparstrumpf packen.
Gruss
Chrisdent
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Ceffe
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1. April 2008 16:56
da hast du sicherlich recht, aber ich denke das sich manche dinge von ganz allein regulieren.
irgendwann werden die innungs-vorstände feststellen, das sie ihre innungstreffen in der garage des vorsitzenden abhalten können, weil es kein emitgliede rmehr gibt... udn dann ist das thema eh vorbei.
denn der rattenscwanz an kosten muss ja von irgendwem aufgefangen werden, udn wenn es keine zahlenden mitgliede rmehr gibt.... udn da der VDZI nicht anderes als der budnesverband der innungen ist, wäre die logische konsequenz auf budnesebene, das der Verband Deutscher Zahntechniker Innungen mangeld INNUNGEN eigentlich kein edaseinsberechtigung mehr hat?!
===> freier markt ...oder totale sklaverei, ich weiss es nicht, aber wir werden es erleben
...
Ceffe
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Themenstarter 1. April 2008 22:32
Habe mir nun den ganzen Thread durch gelesen und wundere mich eigentlich nicht mehr.
1. Preisverhandlungen mit der GKV: In der Kommission sitzen Zahntechnikermeister wie ihr und ich. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich mehrere Jahre in Thüringen versucht habe für bessere Preise zu verhandeln weil ich von dem schleichenden Preisverfall ebenso betroffen bin wie jeder andere hier. Wir haben den GKV'en korrekte Kalkulationsunterlagen für viele BEL-Leistungen zur Verfügung gestellt und versucht sie von einer notwendigen Preisanhebung zumindest im Rahmen der Inflationsrate zu überzeugen. Kommentar: interessiert uns nicht, wir haben gesetzliche Vorgaben PUNKT!
2. Ein Wegfall der BEL bzw. des Vertrages mit der GKV würde dazu führen das die Preise dem Wettbewerb weiter nachgeben, also stark fallen. Ich frage mich wie viele das durchhalten und ebenso frage ich mich wer so blauäugig ist zu glauben das er, wenn er einer der wenigen Überlebenden ist, dieses Preisniveau wieder anheben kann. Schon heute bieten eine Vielzahl der Kollegen ihre Preise weit unter BEL an weil sie durch ihre Kunden dazu gezwungen werden / sich zwingen lassen. Freie Marktwirtschaft.
3. Die meisten der Betriebe haben sich gesund geschrumpft. Gesund schrumpfen heißt, dass die Personaldecke äußerst dünn ist, also bei Krankheit die Produktion empfindlich beeinträchtigt wird. Selbst bei der höheren Auslastung der verbliebenen Mitarbeiter ist der erzielte Gewinn marginal und die Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern wächst.
4. Die Umsatzrückgänge bei unseren Kunden im Bereich ZE lassen die Umsätze weiter schrumpfen wenn nicht durch Aquisition neue Kunden gewonnen werden können. Aber weil der Chef voll in der Produktion eingebunden ist (siehe Punkt 3) hat er weder die Zeit noch die Ruhe sich um die Aquise zu kümmern. Weiterhin bleibt als einziges Argument für einen angestrebten Wechsel des Zahnarztes in das eigene Labor nur der Preis als Argumentation.
5. Wenn der Preis das einzige Argument für einen Wechsel eines Kunden in das Labor ist, was bedeutet das für den Fall, dass ein Kollege der Meinung ist noch billiger anbieten zu können? Richtig, der Kunde ist wieder weg. Preisdumping vom feinsten und eine schleichende Entwertung unserer Vergütungen ZUSÄTZLICH zu den unzureichenden Preisanhebungen der vergangenen Jahre.
6. Wie könnten wir also diejenigen die den preislichen Rahmen feststecken dazu bewegen unser Preisniveau auf ein erträgliches Maß anzuheben? Also wie können wir Einfluß auf die Politiker nehmen entsprechende Gesetze zu verabschieden die unser Preisniveau zumindest an die Teuerungsrate anzupassen? Antwort: Gar nicht! Die Politik ist an unserem Handwerk nicht interessiert. Jedenfalls nicht an einer Erhaltung der Arbeitsplätze und gerechten Preisen. Und wir geben ihnen Recht. Wir beweisen täglich, dass unsere BEL-Preise zu hoch sind weil es jeden Tag neue Anbieter gibt die diese Preise weit unterschreiten. Irgendwann, in nicht allzu langer Zeit, werden die Festzuschüsse diesem neuen Preisniveau angpasst werden, siehe Fielmann und die Optikerbranche.
7. Was können wir tun um dem entgegen zu wirken? Ob die Innungen das richtige Instrument sind um etwas zu bewirken muss jeder für sich entscheiden. Fakt ist, sie sind unsere einzige gemeinsame Interessenvertretung die möglichst stark sein sollte. Die Innungen sollten allerdings ein paar Punkte in ihrem 10-Punkteplan endlich in die Tat umsetzen. Ich denke dabei an den Netzwerkgedanken wo wir uns gegenseitig stärken können. Wenn wir das wollen.
8. Bin ich jetzt zu müde um weiteres zu scheiben und werde das ggf. morgen fortsetzen. Für meinen Teil habe ich meine Konsequenz gezogen und lade die Thüringer, Südniedersachsen und Nordhessen in einem ersten Schritt ein, ein solches Netzwerk zu gründen und mit Leben zu füllen. Meines Erachtens die einzige Chance am Markt zu bestehen. Die Marktbereinigung ist im vollen Gange und es ist die Frage wer das übersteht. Der Billgheimer, der highquality Techniker, der alles Anbieter oder vielleicht das Labor das sich nicht nur auf Zahntechnik verlässt sondern neue Wege sucht finanziell einen besseren Weg einzuschlagen? Ohne Abhängigkeit von der GKV, der Sozial- und Gesundheitspolitik oder den immer billiger anbietenden Kollegen?
Das muß jeder für sich beantworten. Ich bin jedenfalls nicht mehr von der Zahntechnik abhängig und das macht ein gutes Gefühl.
Olaf Schäfer
[bearbeitet von trigeminus am 01.04.2008 um 23:35 Uhr]
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Ceffe
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2. April 2008 0:05
Zitat:
oder vielleicht das Labor das sich nicht nur auf Zahntechnik verlässt sondern neue Wege sucht finanziell einen besseren Weg einzuschlagen? Ohne Abhängigkeit von der GKV, der Sozial- und Gesundheitspolitik oder den immer billiger anbietenden Kollegen?
... tja, wollen wir DAS nicht alle?
aber dafür fehlt MIR im mom noch die zündende idee... solange wir nicht direkt an die patienten dürfen, wie unsere kollegen in holland z.b.mit ihren rep-labors, wo die patienten ihre prothesen sofort und ohne viel tamtam repariert oder unterfüttert bekommen, , sind die möglichkeiten durch die abhängigkeit von den ZÄ doch massiv eingeschränkt!
wenn ich mal richtung augenoptiker (eigentlich ist das doch doppelt gemoppelt...gibt auch "nasen" optiker?) oder hörgeräte akkustiker schaue, dort haben die patienten -wie bei uns eigebntlich auch!- freie wahl, wer ihre produkte anfertigt, dort gehen die patienten hin, lassen sich beraten, und werden auch in den fertigungsprozess z.t. mit eingebunden.
da ist die tätigkeit des arztes mit ausfüllen des rezeptes erledigt...ausnahme HNO, der muss das hörgerät noch TÜV-ähnlich "abnehmen"
ok, kronen/brücken eigenverantwortlich einsetzen würde den rahmen vielleicht etwas sprengen, aber sooo eine grosse kunst ist es auch nicht
wie auch immer, die kollegen aus den beiden o.g. zünften waren da etwas cleverer und haben es geschafft, sich aus der umklammerung der praxen zu lösen, aber bei uns gibt es zuviele alteingesessene, die ihre felle davon schwimmen sehen, wenn da mal etwas NEUES, INNOVATIVES auf sie zukommt.
klar, wenn ich einen 25 mann betrieb habe, kann ich einen 30%igen umsatzrückgang ja prima mit 7 oder 8 entlassungen auffangen, und habe wahrscheinlich unter dem schnitt mehr in der tasche, als vorher
... aber wer hat denn heute noch so eine betriebsgrösse?
und SO einen betrieb patientenfreundlich einzurichten, evtl. den standort zu verlegen...das würde sicherlich das eine oder andere weltbild ins wanken bringen.
aber selbst dann würde es sich wieder bewahrheiten, das der teufel immer auf den grössten haufen sch***, diese firmen, die die nötige kapitaldecke haben, setzen sich dann eine kleine 1-2 mann filiale in die fussgängerzone, und nehmen dort die arbeiten entweder nur an, oder machen kleinere sachen dort sofort im hinterzimmer fertig.
die aufwändigeren sachen wie unterfütterungen oder erweiterungen werden dann eben ins labor geschickt.
da ist das 2-5 mann labor doch schon wieder im hintertreffen, weil dadurch proportional massive mietausgaben anfallen würden, egal ob nun eine filliale eröffnet wird, oder der ganze betrieb in einen bereich verlagert wird, wo eine hohe fluktuation an laufkundschaft auftritt...was aber auch einen deutlich höheren m²- preis bei der miete ausmachen dürfte!
denn DANN wird die standortwahl eine existentielle frage...im gegensatz zu heute
...
Ceffe
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Themenstarter 2. April 2008 5:26
Ceffe, mal etwas über den Tellerrand sehen. Dann eröfnen sich ganz neue Perspektiven. Wie wäre es mit einem Geschäft im am stärksten wachsenden Markt wo du für dich ein neues Einkommen generieren kannst UND dich unabhängig machen kannst von Gesundheitsreformen oder Preiskampf. Dabei auch für die Mitarbeiter etwas tun zu können um sie evtl. über eine umsatzschwache Zeit zu retten ohne gleich Kurzarbeit anmelden zu müssen.
Und das OHNE grosse Investitionen. OHNE neue Fixkosten, und MIT optimalen Synergieeffekten für das Labor und die Zusammenarbeit mit den bestehenden und neuen Kunden.
Fakt ist, ich schrieb es schon, unser Markt ist im Begriff zusammen zu brechen. Wir haben zu viele Zahntechniker, zu viele Labore und Zahnärzte sind auf ZE nicht angewiesen. Wenn schon eine Prophylaxehelferin allein mehr Umsatz machen kann als ein drei-Mann Labor dann sollte das jedem klar werden. Insofern sollte sich jeder Gedanken machen was er für seine Zukunft tun kann und mit was er morgen seine Brötchen verdient. Und das sollte er nicht erst dann beginnen wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und man entweder arbeitslos ist oder man sich entschließt die Firma zu schließen.
Schweden hat es uns vorgemacht, da sind vor Jahren rund 80% der Labore vom Markt verschwunden. Heute muss jedes Labor etwa einen neuen Kunden im Quartal gewinnen um den Umsatzrückgang und die Folgen des Preiskampfes aufzufangen. Wer schafft das schon? Etwa die kleinen Labors wo der Chef von der Arbeitsvorbereitung über die Reparaturen bis hin zur Verblendung alles erledigt weil die Termine es erfordern und die Techniker nach 8 Stunden das Modellierinstrument in die Ecke schmeissen?
Nimm einfach mal Kontakt per PN mit mir auf und lass uns telefonieren. Vielleicht habe ich was du schon lange suchst. Für dein Labor und dich selbst.
Gruß
Olaf
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Chrisdent
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2. April 2008 7:52
@ trigeminus
Ich habe deinen Aufsatz gelesen. Aus Innungsvertretersicht bestimmt interessant. Ich bin FVZL Mitglied und stehe somit sehr kritisch den Handlungen bzw. Zeitvertreib der Innungen gegenüber. Ich habe jetzt nicht vor jeden einzelnen Punkt deiner beiden letzten Antworten zu kommentieren.
Ich stehe ein für Eigenverantwortlichkeit und Freiheit und einen Markt, der sich alleine finden muss und nicht durch ein paar Innungsfunktionäre
behindert wird. In Italien sind die Zahntechniker bereits vor 20 Jahren aus der GKV Bindung ausgetreten und sind glücklich mit ihrer jetzigen Situation.
Ich kenne kein anderes Land, dass die Zahntechniker derartig reglementiert wie es hier in Deutschland der Fall ist. Und was für mich auch nicht verwunderlich ist, es werden in diesen Ländern auch noch Zahntechniker gesucht und eingestellt. Dort funktioniert' s ja auch mit dem freien Markt.
Ausserdem heisst das Thema " Wo ist der VDZI " und nicht " Wie schaffe ich mir ein zweites Standbein ". Du scheinst ja ne tolle Geschäftsidee zu haben,
die du über dieses Forum vermarkten möchtest.
Gruss Chrisdent
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